Entscheidungsunterstützung

»There is always a well-known solution to every human problem — neat, plausible, and wrong.«

— Henry Louis Mencken

Modell-basierte Entscheidungsunterstützung und Problemlösung

Viele strategische und operative Management-Probleme können mit Fug und Recht als »vertrackt« bezeichnet werden: Sie lassen sich schwer abgrenzen, sie sind mehrdeutig, sie zeichnen sich durch viele, oft gegenläufige Wechselwirkungen aus – Qualität und Kosten sind ein altbekanntes Beispiel – und besitzen keine eindeutige Lösung.

Der verheerendste – zugleich leider typische – Lösungsansatz für derartige Probleme ist, sie in Teile zu zerlegen, die Teilprobleme dann »optimal« zu lösen und die Teillösungen einfach zusammen zu führen. Damit droht fatalerweise, dass die Probleme später erneut auftauchen oder die Dinge mittel- bis langfristig gar schlimmer werden.

Das konsequente Offenlegen – auch zirkulärer – Ursache-Wirkungs-Beziehungen durch ein realistisches Abbild der Wirklichkeit (also durch ein Modell) ist hervorragend geeignet, komplexe Management-Probleme zu bewältigen.  Gerade dann, wenn unterschiedliche Denkmodelle und Ansichten im Unternehmen vorliegen, trägt System Dynamics dazu bei, Konflikte zu entschärfen und Einsicht in die Notwendigkeit von Maßnahmen zu erzeugen. Die vorbehaltlose, aufrichtige Einbeziehung aller Ansichten in ein transparentes Modell schafft Vertrauen und erzeugt Akzeptanz für eine gemeinsam erarbeitete Lösung.

Die Methodik des System Dynamics zeichnet sich durch ein Top-Down-Vorgehen aus. In Anbetracht des großen Einflusses von Wechselwirkungen gilt dabei:  Erst Breite und Überblick, dann Tiefe und Detail.

Im Rahmen des Lösungsprozesses wird zunächst die qualitative Struktur eines Problems im Sinne des »vernetzten Denkens« erfasst und dokumentiert. Dabei steht immer die kausale Frage nach dem »Warum« – und damit nach wirklichen Ursachen – im Vordergrund.

Qualitatives Modell

Die qualitativen Ursachen-Hypothesen  können anschließend in »harte«, quantitative Simulationsmodelle überführt werden.  Erst dadurch ist eine kritische Überprüfung unterschiedlicher Denkmodelle und Meinungen möglich, die ansonsten »ungebremst« aufeinanderprallen.

Mit Sensitivitätsanalysen und Optimierungsverfahren kann zudem die Suche nachhaltiger Lösungen in Angriff genommen werden.

Quantitatives Modell

System Dynamics kann – bedarfsweise in Kombination mit anderen Ansätzen – bei vielen komplexen, hartnäckigen Problemen helfen, robuste Lösungen zu finden und umzusetzen.